7. Eisenhemd Chi Kung II (Sehnen Nei Kung)
-Innere Sehnenarbeit -
In dieser eher körperorientierten Praxis liegt der Schwerpunkt auf den Muskel-Sehnen-Strängen unseres Körpers. Wer hat nicht schon einmal unter Wirbelsäulenschmerzen gelitten und vom Arzt "verkürzte Sehnen" gesagt bekommen. Wenn die Sehnen zu kurz sind, werden die Gelenke stärker zusammengedrückt, die Gelenkflüssigkeit verschleißt vorzeitig und die Beschwerden sind da. Massagen und krampflösende Injektionen können oft nur vorübergehend Linderung verschaffen.
In allen spirituellen Schulen, unabhängig von der Kultur, war bekannt, dass der physische Körper auf die spirituellen Praktiken vorbereitet werden muss. Der Gefäßkörper muss bereit sein, erweckte Energien zu empfangen. Die geöffneten Energietore können spirituelle Potentiale freisetzen, aber der physische Körper muss in der Lage sein, sie zu speichern, sonst verflüchtigt sich das gewonnene "Bewusstsein" wieder, wie Kohlensäure aus der offenen Flasche. in diesem Workshop,
Großmeister Mantak Chia wird in diesem Workshop ausgewählte Elemente aus dem "Eisenhemd-Zyklus" demonstrieren, der seine Wurzeln in den Traditionen der Kampfkünste hat. Eines der Hauptziele aller Chi Kung Übungen (auch Qi Gong genannt) ist das "Öffnen der Gelenke", um einen vitalen Chi-Fluss im Körper zu erreichen.
Eine alte taoistische Weisheit spricht vom Bogen und der Sehne, die, über den Bogen gespannt, dem Pfeil Kraft zum Fliegen gibt. Diese Weisheit wurde von den alten taoistischen Meistern stets auf den menschlichen Körper angewandt.
Die von Großmeister Mantak Chia entwickelte Sequenz der Sehnenübungen beschäftigt sich genau mit diesem Prinzip. Egal, welchen Stil oder welche Chi Kung (Qi Gong) Form man praktiziert: Wenn man Kraft erzeugen will, holt man sie sich vom Boden, über die Struktur der Beine, von der Wirbelsäule, über Schultern und Arme in die Hände und Finger, wo sie sich schließlich manifestiert. Tendon Nei Kung ist eine fabelhafte, direkte Anleitung, Kraft aus der Erde in bzw. durch den Körper in die verschiedenen Sehnen und am Ende in die Hände und Finger zu bringen. Greifen und Loslassen verändern sich!